Das ZDF will wohl das ewige Zweite bleiben.
Nachdem Monica Lierhaus in der
ARD-Sportschau gezeigt hat, dass Frauen und Sportfersehen durchaus zusammengehören, und sich auch noch zwischen den journalistisch gewandten Moderatoren Gerhard Delling und Reinhold Beckmann hervorragend profilieren konnte; zieht das ZDF nach: Am Samstag den 28. Januar war Premiere im
ZDF Sportstudio von Katrin Müller Hohenstein.
Mit wem soll jetzt Frau Müller Hohenstein verglichen werden?
Mit ihrer Sportschau-Kollegin Lierhaus?
Nee, an die Klasse kommt sie nun wirklich nicht ran.
Oder doch mit Poschmann-Steinbrecher, die zum verwechseln ähnlich sind, und sich nur vom Haarschnitt unterscheiden?
Nicht ganz.
Auch Katrin Müller Hohenstein hält sich an die alte Sportstudio-Regeln:
1. Bloß nicht auf den Interviewpartner eingehen
2. Alles unverbindlich halten
3. Distanz bewahren, notfalls Distanz aufbauen
Mit diesen, noch aus Dieter Kürtens Zeiten stammenden Tugenden bewaffnet legte die Debütantin los.
Sicher, sie war keinesfalls schlechter als Steinbrecher oder Poschmann, aber dazu gehört nicht allzuviel. Aber ganz schlecht ist es nun auch wieder nicht. Einfach nur gepflegte Langeweile.
Dass die vom privaten Hörfunk stammende Moderatorin ins Sportstudio Team passt zeigte sie u.a. am unterkühlten, distanzierten Verhalten gegenüber dem
St.Pauli Präsidienten Corny Littmann. An Littmann lag es sicher nicht, ist er doch nicht nur Präsident, sondern auch Chef des legendären Schmidt-Theaters an der Reeperbahn.
Auch in das typische Sportstudioverhalten passte ihr Interview mit Jürgen Klinsmann zu den Leistungen der möglichen WM-Nationalspieler.
Klinsmann:
"Es wäre falsch jetzt auf einzelne Spieler einzugehen."
Müller Hohenstein:
"Dann will ich mal einzelne Kandidaten rauspicken."
Frau Müller Hohenstein, haben Sie zu oft bei Möwenpick gegessen, oder warum ist Ihr Gehör so schlecht?
Auch Klinsi passte sich dem Niveau an, vergass er doch den Namen der Moderatorin und nannte sie "Frau Müller die Wohlestein" oder so ähnlich. Katrin reagierte charmant und professionell: Ich grüße Frau Müller-Wohlfart!" Na bitte, es geht doch!
Fazit: Es wurde zwar die erste Chance verpasst, ein bischen Schwung in das angestaubte Sportstudio zu bringen, aber einige Reaktionen von der Neuen machen auch ein wenig Hoffnung.